Schüleraustausch Stipendiaten

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Schüleraustausch Stipendiaten

Regelmäßig unterstützt TravelWorks mehrere Stipendiaten bei der Verwirklichung ihres Traums vom Schüleraustausch. In monatlichen Berichten erzählen die Stipendiaten von ihren Erfahrungen im Ausland, von der Zeit an ihrer High School und dem Alltag als Austauschschüler. Hier findest du unsere aktuellen Stipendiaten und ihre Erfahrungsberichte.

DFH-Stipendiatin

  •  Reiseziel: USA

 

Erster Monat - Ankunft in Texas, Kennenlernzeit mit der Gastfamilie und Schulstart

Der erste Monat ist schon um und ich kann es noch gar nicht wirklich glauben. Ich bin nochmals so dankbar, dass TravelWorks mir den Traum meines Lebens ermöglicht! Ich möchte auch ein ganz herzliches Dankeschön an den DFH geben, der mir es ermöglicht hat und mich ausgewählt hat. 

Es fing mit einem mehr oder weniger traurigen Abschied an. Wir sind den Tag vor dem Abflug am 19.07. schon nach Düsseldorf gefahren, um nicht so eine Hektik am nächsten morgen zu haben. Am Flughafen waren dann meine Mutter, mein Onkel und mein Freund dabei. Ich habe das erste Mal in meinem Leben ein paar Tränen bei meinem Onkel kullern sehen! Aber dann als wir aus der Sicherheitskontrolle raus waren, war alles nur noch aufregend. Ich wollte einfach nur in den Flieger steigen und drüben sein, am anderen Ende der Welt. Im Flugzeug saßen wir dann mehr oder weniger zusammen, wir sind so eine Art Trio. Wir kannten uns seit dem Vorbereitungsseminar und haben uns so auch nochmal getroffen. Wir kommen alle nach Texas, die eine ist sogar in Wichita Falls, das ist ca. 15 Minuten von hier. Sie haben wir auch mit zum Six Flags genommen, dazu später mehr. 

Dort kullerten nochmal ein paar Tränen, weil ich ein Abschiedsbuch gestaltet habe wo alle meine Freunde reingeschrieben haben. Das habe ich dann im Flugzeug gelesen. Dieses Buch führe ich hier weiter und klebe Erinnerungen und Co rein, am Ende des Jahres möchte ich denen, die ich am Liebsten gewonnen habe, dieses Buch geben und sie sollen das gleiche machen wie meine deutschen Freunde. In New Jersey angekommen, hat uns ein witziger Mann empfangen. Er hat uns die Tage dann auch durch NYC geführt. Das Hotel war mega und am nächsten Morgen sind wir mit dem Bus durch NYC gefahren. Dort haben wir unter anderem den nackten Cowboy gesehen. Wir sind dann in der Nähe des One World Trade Centers gestoppt und sind dahin gegangen. Es war einfach mega warm. Wir sind hochgefahren in diesem hammer Aufzug, in dem man sehen konnte, wie die Stadt entstanden ist. Oben angekommen haben wir uns alle in eine Reihe gestellt und einer kleinen Show von Bildern zugesehen. Am Ende der Show sind einfach die Wände hochgefahren, so dass man einen richtig guten Ausblick über NYC hatte. Abends sind wir mit dem Schiff zur Freiheitsstatue gefahren, das war so was von toll!

 

Am nächsten Tag, das war der Donnerstag sind alle schon gefahren außer die Deutschen und Italiener, wir haben im Planet Hollywood am Times Square gegessen, danach hatten wir freie Zeit am Times Square. Nach diesem unvergesslichen Morgen sind wir noch zum Central Park gefahren und sind dort ein wenig rumgelaufen, das Texas-Trio hat sich ein Boot gemietet für ca. eine halbe Stunde und ist dort ein bisschen herumgepaddelt. So ging der letzte Tag in NYC dann mit einem Abendessen in noch einem anderen Restaurant um. Am nächsten Morgen hieß es gegen 1 Uhr morgens aufstehen, da ich um 2 Uhr unten sein musste. Wir wurden dann zum Flughafen gebracht und sind eigentlich fast alle morgens um 5 Uhr mit dem Flugzeug nach Dallas geflogen. Einige von dort aus dann weiter nach Oklahoma oder Louisiana. Ich bin nach Wichita Falls geflogen. Dort war dann der größte und vermutlich wichtigste Moment - das erste Aufeinandertreffen vom Gastschüler und seiner neuen Familie. Es war einfach mega, diese wirklich geliebten Leute auch mal in Echt kennen zu lernen. 

 

Es war etwas chaotisch. Meine Gastmutter hatte nämlich das Ticket, mit dem wir aus dem Parkplatz herausgekommen wären, irgendwie verloren. Dann ist meine Gastschwester und ihre Freundin wieder in den Flughafen gelaufen und uns wurde die Schranke geöffnet. Meine Gastschwester habe ich übrigens schon etwas früher in Deutschland am Hercules Denkmal in Kassel getroffen, sie war mit ihrem Vater(er lebt in Austin und er ist Deutsch) dort bei Verwandten. Das hat meiner Mutter auch ein gutes Gefühl gegeben, da sie so  immerhin ein bisschen mehr über die Familie weiß. Der Vater fliegt im Winter mit uns für ein paar Tage nach Florida ins Disney World und Universal Studios! 

Jedenfalls sind wir dann erstmal bei IHop pancakes essen gegangen. Die ersten Tage waren ein bisschen komisch, weil man sich erstmal einleben musste. Am Anfang hatte ich irgendwie gar keine Orientierung im Haus. Dies führte dazu, dass ich mehrmals zu meiner Gastschwester ins Zimmer gegangen bin, wenn ich in meins wollte (ihr Zimmer ist auf der anderen Seite des Hauses). Anfangs fiel es mir auch ein wenig schwer, mich ans Essen zu gewöhnen. Aber mittlerweile ist es echt toll und ich liebe meine Gastfamilie einfach über alles! Die Süßigkeiten sind mir ehrlich gesagt immer noch viiiiel zu süß aber das finde ich jetzt auch nicht so schlimm. 

 

Ich hatte ein Wochenende, dann begann zwar nicht richtig die Schule aber die 4-stündige practise für die Marchingband. Ich bin dort in der Guard und die ersten Tage waren sehr schwer und mega anstrengend für mich. Aber Mittwoch ging es dann wieder einigermaßen. Darauf die Woche sind wir das erste Mal draußen gewesen und haben angefangen zu marschieren. Also die erste Woche waren wir in der Turnhalle und haben die Choreo gelernt. Den Dienstag der zweiten Woche haben wir ein Fotoshooting gehabt und das war echt toll. Am Anfang der zweiten Woche hatte ich dann auch schon ein paar Leute, mit denen ich mehr gemacht habe. Sie waren aber hauptsächlich aus der Guard. Zu anderen hatte ich nach und nach mehr Kontakt. Am Dienstag der dritten Woche war dann der sogenannte Showcase, dort haben wir den Eltern und Verwandten gezeigt, was wir in diesen zwei Wochen gelernt haben. Das hat so Spaß gemacht! Die Tage darauf hatten wir frei und ich habe eine kleine Welcome-Party gefeiert, meine Gastmutter meinte nämlich, das muss ich unbedingt machen! An diesem Donnerstag kam dann auch mein Gastvater nach Hause, er arbeitet immer 4 Wochen in Alaska und ist dann für ca. 2 Wochen in Texas. Das ist der Stiefvater von meiner Gastschwester.

 

Schon nahte auch der erste Schultag! Ich muss sagen, er war sehr chaotisch. Ich war in den falschen Klassenräumen und so, volles Programm. Das sieht aber auch alles gleich aus in der Holliday High School! Ich verstehe mich auch richtig gut mit dem Principal, er ist neu an der Schule und es ist sein erstes Jahr. Ich habe ein Fach gewählt, in dem ich bei der Büroarbeit helfe und er ist sehr neugierig was alles Mögliche über Deutschland angeht. Insgesamt als Schulfächer habe ich jetzt in der ersten Stunde Englisch 4, das ist mit anderen Seniors. In der zweiten hab ich Band mit über 150 anderen Schülern - das ist schon mega viel dafür, dass es nur ca 250 Schüler an der Schule gibt! In der dritten Stunde habe ich Music Theory. Das ist mit allen Klassenstufen und wir lernen da im Moment Rhytmen und wir werden z.B. die Ukulele spielen lernen - das ist mein Lieblingsfach! In der vierten Stunde geht es dann aus der Bandhalle wieder in das eigentliche Gebäude. Dort habe ich Theater mit allen Klassenstufen und dem besten Lehrer an der ganzen Schule. Für die fünfte Stunde habe ich U.S. Government gewählt, das ist sehr interessant für mich. In Deutschland bin ich auf einer Schule für Wirtschaft und ich interessiere mich sehr dafür. In der sechsten Stunde habe ich Physik, das macht auch total viel Spaß. Wir machen dort Experimente und Co. Freitag hatten wir ein Safety-Quiz. Das wird benotet, aber ich denke ich hatte alles richtig. Dafür habe ich mega viel gelernt, weil ich weiß zwar die ganzen Regeln aus Deutschland, aber ich weiß nicht wie sie auf Englisch sind. Das hat aber trotzdem mega Spaß gemacht. 

Nach dieser Stunde habe ich eine halbstündige Lunch-Pause, danach geht es weiter mit Mathe, dort habe ich Algebra 2 gewählt. In der achten Stunde habe ich dann Office Aide, dort helfe ich im Büro. Bald werde ich aber stattdessen Softball Training haben! 

 

Freitag hatte ich viele 'erste Male'. ich hatte meine erste Pep Rally, da kommt die ganze Schule zusammen und feuert das Football Team für den Abend an. Das war einfach atemberaubend! Wir haben viele verschiedene Dinge dort für das Team mit der Band gespielt. Die Guard hat für diese Dinge ihre eigenen Tänze und die machen so richtig Spaß! Außerdem bin ich das erste Mal in einem gelben Schulbus gefahren! Wir hatten das erste Football-Spiel in Paradise, das war ca 1 1/2 Stunden von uns entfernt. WIR HABEN GEWONNEN! GO HERO! Es war einfach eine tolle Erfahrung, es war das erste Mal dass ich so etwas geniales gesehen habe! In der Halbzeit hatten wir die erste richtige Performance mit der Marchingband. Ich habe gelernt, dass wenn man auswärts spielt, immer zum gegnerischen Publikum die Performance spielt. Wenn man zu Hause ist, spielt man zu sich. Es war aber auch während dieses Spiels einfach mega mitten drin zu stehen. Hier kann man wirklich von "Einer für alle - alle für einen" reden! 

 

Dann waren wir auch noch im Six Flags over Texas, es war ein sehr regnerischer Tag aber ich hatte die Möglichkeit mit Mr. Freeze zu fahren! Das war die beste Achterbahn, die ich bis jetzt gefahren bin. 

Das war es mehr oder weniger, mein erster Monat ist um. Es ist eine mega tolle Erfahrung und ich danke einfach allen, die das möglich gemacht haben. Das war mein erster Bericht! 

Ganz liebe Grüße aus dem heißen Texas! 

 

 

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